
„Wir sind hier für die Stille“ in der Presse
„Dorothee Riese stellt uns ihre Figuren von mehreren Seiten vor. Keine ist nur böse und rachsüchtig, keine nur edel und hilfreich (…) Manchmal muss man zurückblättern, um sich Angedeutetes zu vergegenwärtigen. Das Rätseln lohnt sich.“ (Claudia Ingenhoven in Weibliche Positionen im Bücherfrühling, MDR)
Anlässlich der Leipziger Buchmesse habe ich mit Manuela Reichart vom WDR3 über das Buch gesprochen. Zur Sendung „Große Entscheidungen“ geht es hier
„Was für ein Buch!“ Was man in Rumänien so sucht und findet – Ich habe mit Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann vom FAZ Bücher-Podcast über Wir sind hier für die Stille gesprochen. Zum Podcast geht es hier
„In gewisser Weise könnte so eine Geschichte auch hier bei uns passieren. Und passiert garantiert auch. Und sorgt dafür, dass Kinder früh schon lernen, wie sehr sich Gesellschaften an Grenzen und Vorurteilen festhalten, die eigentlich keinen Sinn ergeben.“ (Ralf Julke, Leipziger Zeitung)
„›Wir sind hier für die Stille‹ ist ein Roman mit fließenden Übergängen, zwischen Erinnerungsfragmenten, Fiktion und wissenschaftlichem Interesse.“ (im Gespräch mit Esther Stephan, Detektor.fm)
Auftritt beim Lesefest Seitenrauschen am 12.4.2024 im Berliner Brecht-Haus
Die Geschichte einer Kindheit als soziales Experiment: Anfang der 1990er-Jahre wandert Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus. Ihr Ziel ist ein abgelegenes Dorf in Transsilvanien am Rande der Karpaten. Judith soll in einer ursprünglichen, vom Kapitalismus freien Gemeinschaft aufwachsen. Mit wachem Blick erkundet sie den Ort, seine Menschen, Geschichte und Sprache.
Sie wird zur Wahlenkelin der alten Siebenbürger Sächsin Lizitanti, von der sie einen Hahn geschenkt bekommt. Und sie lernt Irina kennen, die mit ihrer Ziege im Milchauto mitfährt. Irina ist eine von dort. Judith möchte das auch sein, wenngleich sich die Freundin dieser Aneignung widersetzt. Bald stellt der Widerspruch zwischen mitgebrachter Utopie und vorgefundener Realität die Familie vor immer größere Probleme.
Ist Fremdsein eine unüberwindbare Grenze – auch wenn man den Alltag miteinander teilt? Mit Dorothee Riese betritt eine Autorin die literarische Bühne, der es gelingt, mit den Mitteln der Sprache das, was hinter der Sprache liegt, spürbar zu machen.
Jenny Erpenbeck
Ich wurde 1989 bei Göttingen geboren und bin Rumänien aufgewachsen. Als Jugendliche zog ich nach Sachsen-Anhalt, war dann Freiwillige am Mémorial de la Shoah in Paris und studierte Internationale Literaturen, Slawistik sowie Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas in Tübingen, Moskau, Frankfurt an der Oder und im südsibirischen Barnaul.
Während meines Studiums kehrte ich nach Rumänien für ein Praktikum bei einer Roma-Menschenrechtsorganisation zurück und organisierte Workcamps in einem jüdischen Altersheim in Bukarest. 2015 kam ich als Masterstudentin ans Deutsche Literaturinstitut Leipzig. Ich arbeitete an der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar und bin seit 2021 am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa tätig. Hier promoviere ich seit 2024 über historisches Wissen in Literatur und Kunst von Roma in Rumänien von 1989 bis heute. Ich lebe in Leipzig.
Wir sind hier für die Stille ist mein erster Roman und stand auf der Shortlist des Literaturpreis Fulda 2024.


Das Hörbuch zum Buch ist erschienen – produziert von den Höragenten. Es ist das Hörbuch-Debüt von Elena Zipser.
Das Cover stammt von Marie Puls.
Erhältlich überall, wo es Hörbücher gibt, zum Beispiel hier: Wir sind hier für die Stille – Roman (ungekürzt) Hörbuch – Dorothee Riese – Soundriver | Audioteka